OZ
D. / 2011
Dokumentarfilm/Documentary, 11:53 min.
Regie/Director: Frank Brenneke & Andreas Grützner

OZ
Walter Josef F. allias OZ, Graffiti und Underground-Künstler bedient keines der bekannten Sprayer Klischees. Umso mehr verschreibt er sich einem wie er es nennt „Kampf gegen das Einheitsgrau der Stadt“.
OZ wurde im Laufe seines Lebens vielfach verurteil und er saß von seinen bisher 61 Lebensjahren 8 Jahre in Haft. Verurteil wegen seiner Graffitis, die im Hamburger Stadtbild zu finden sind. Nun ist OZ erneut angeklagt und von Haftstrafe bedroht.
Es gibt die Einschätzung das OZ als Untergrundkünstler seine Tätigkeit im öffentlichen Raum nicht aufgeben wird. Auch die Mittel des Strafrechts werden ihn vermutlich nicht davon abhalten können.
OZ meidet die Öffentlichkeit und möchte unerkannt bleiben. Das erste Mal äußert er sich verdeckt vor der Kamera und redet über sich und seine Situation in diesem Film.

OZ alias Josef F. starb am 25. September 2014  auf den Gleisen zwischen den Stationen Hauptbahnhof und Berliner Tor, wo ihn eine S-Bahn erfasste und ihm schwere Kopf- und Rückenverletzungen zufügte. Die Bundespolizei stellte ein frisches Graffito auf der Abdeckung einer Stromschiene fest und fand dort eine Dose und einen Rucksack. Zuletzt lebte Oz in einer Ladenwohnung im Stadtteil Billstedt. Er war von einem Gericht als „seelisch behindert“ eingestuft worden und wurde die letzten sechs Jahre seines Lebens von Sozialarbeiter:innen betreut.

Der Film OZ ist eines der wenigen filmischen Dokumente, in denen Josef F. selber spricht und über sich erzählt.